ONLINE-FREIWILLIGENARBEIT – TEIL 2

Online-Freiwilligenarbeit hat viele Vorteile. So sagen Freiwillige der Vereinten Nationen, „Online-Freiwilligenarbeit ist schnell, einfach und vor allem effektiv“. Bevor Sie jedoch gleich loslegen, fragen Sie sich vielleicht, ob diese Art von Engagement für Sie überhaupt geeignet ist.

SIND SIE BEREIT, ALS ONLINE-FREIWILLIGER ZU SEIN?

Im ersten Teil „Online-Freiwilligenarbeit“ haben wir mit einer allgemeinen Einführung gestartet. Dabei haben wir einige Möglichkeiten aufgezeigt, wie digitale Technologie die Zusammenarbeit aus der Ferne ermöglicht und wie man damit in Verbindung bleiben und mithelfen kann – auch während der Pandemie!

Seitdem haben Sie sich vielleicht gefragt, ob Online-Freiwilligenarbeit etwas für Sie ist. Und vielleicht, ob Ihre gemeinnützige Organisation von dieser Art des Engagements profitieren könnte. Deshalb werden wir heute unsere Serie mit einigen grundsätzlichen Fragen fortsetzen, was einen guten Online-Freiwilligen ausmacht. Im nächsten Teil befassen wir uns dann speziell mit Strategien und Tipps, die gemeinnützigen Organisationen den Einstieg in die Zusammenarbeit mit Online-Freiwilligen erleichtern sollen.

Freiwilligenarbeit 2.0: Ist das was für Sie?

Online-Freiwilligenarbeit hat viele Vorteile. So sagen Freiwillige der Vereinten Nationen, „Online-Freiwilligenarbeit ist schnell, einfach und vor allem effektiv“. Bevor Sie jedoch gleich loslegen, fragen Sie sich vielleicht, ob diese Art von Engagement für Sie überhaupt geeignet ist. Um dies herauszufinden, beantworten Sie sich bitte die folgenden Fragen:

1. Wie viel Zeit können Sie als Online-Freiwilliger zur Verfügung stellen?

Freiwilligenarbeit aus der Ferne hat zwar ihre Vorteile, aber die Übernahme eines Online-Einsatzes ist mit den gleichen Verantwortlichkeiten und Verpflichtungen verbunden wie eine Aufgabe vor Ort. Daher ist es wichtig, eine realistische Vorstellung davon zu haben, wie viel freie Zeit Ihnen zur Verfügung steht. Wie wird sich dieses Engagement in Ihren Alltag einfügen? Fragen Sie sich, wie viel Zeit Sie wirklich für bestimmte Aufgaben aufbringen könnten – insbesondere während der Pandemie, wenn die meisten von uns bereits von zu Hause aus arbeiten und andere Arten der Betreuung einplanen müssen. Haben Sie eine regelmäßige Aufgabe (z.B. täglich oder wöchentlich) oder ist sie einmalig? Hat das Projekt eine Obergrenze für die Stunden als Freiwilliger oder könnten Sie mit Ihrer Partnerorganisation eine solche festlegen? Und schließlich: Gibt es einen gewissen Spielraum, falls Verlängerungen erforderlich sind?

2. Was reizt Sie an Online-Freiwilligenarbeit?

Einer der größten Vorteile der Online-Freiwilligenarbeit ist die Flexibilität, die sie bietet. Dank des Internets sind Sie nicht mehr an Ihren Wohnort gebunden, denn Sie können nun praktisch überall auf der Welt mithelfen. Online-Freiwilligenarbeit ist jedoch nicht dazu gedacht, Interaktion oder andere Formen des Miteinanders vollständig aufzuheben. Fragen Sie sich, was Sie an der Flexibilität der Online-Freiwilligenarbeit am meisten reizt: Ist es die Möglichkeit, während der Pandemie zu helfen? Wollen Sie andere Länder und Kulturen kennenlernen? Oder wollen Sie nur Ihre Kenntnisse und Wissen außerhalb der Bürozeiten einsetzen? Antworten auf diese Fragen helfen Ihnen, klarer zu erkennen, was Sie wirklich interessieren könnte. Und das wird Ihnen wiederum helfen, das Beste aus Ihrer Erfahrung als Online-Freiwilliger zu machen.

3. Wie stark werden Sie am Leben der Gemeinschaft/Organisation beteiligt?

Manche ehrenamtliche Aufgaben erfordern ein höheres Maß an Engagement für die Organisation, die Sie unterstützen – bspw. beim Mentoring oder der Organisationsplanung. Diese können in Form von regelmäßigen Treffen mit Mitarbeitern, der Teilnahme an Gruppen-Messaging-Plattformen wie Slack sowie gelegentlichen Fortschrittsberichten erfolgen. Andere Aufgaben hingegen sind so konzipiert, dass sie unabhängig und mit begrenzter Interaktion zwischen den Mitarbeitern durchgeführt werden. Möglicherweise präferieren Sie eine der beiden. Also überlegen Sie sich vorher, welche Rolle Sie in der Organisation und/oder der Gemeinschaft, die Sie unterstützen wollen, spielen möchten – mehr (oder weniger!) Engagement könnte der Schlüssel dazu sein, Ihren Enthusiasmus und Ihr Engagement über längere Zeit aufrechtzuerhalten.

4. Macht es Ihnen Spaß, wenn Sie mit anderen interagieren?

Auch wenn Sie für einige Aufgaben allein verantwortlich sind, sind Sie als Online-Freiwilliger immer noch Teil einer Gemeinschaft. Wenn Sie sich für ein Projekt oder eine Organisation entscheiden, die Sie unterstützen möchten, fragen Sie sich, wie wichtig soziale Interaktion für Sie ist. Arbeiten Sie besser, wenn Sie die Möglichkeit haben, Feedback von anderen zu erhalten? Haben Sie Freude an „virtuellen Happy Hours“ und anderen teambildenden Aktivitäten, bei denen Sie sich in den Projektalltag einbezogen fühlen können? Es gibt unendlich viele Möglichkeiten, wenn es um Online-Freiwilligenarbeit geht. Wenn Sie darüber nachdenken, welche Art von Erfahrung Sie machen möchten, können Sie die Rolle auswählen (oder kreieren!), die Ihrer Persönlichkeit am meisten entspricht.

5. Wie ist die Organisationskultur?

Unabhängig davon, ob Sie ehrenamtlich für ein Projekt oder eine etablierte Organisation tätig sind, werden diese „Orte“ eigene Arbeitskulturen und Arbeitsabläufe aufweisen. Gibt es bestimmte Plattformen oder Werkzeuge, die Ihre Kollegen verwenden, um Aufgaben zu verwalten, Feedback zu geben oder in Verbindung zu bleiben? Sind Sie mit ihnen vertraut oder könnten Sie lernen, sie für Ihre Aufgaben zu nutzen? Haben Sie bereits ein Profil eingerichtet oder erhalten Sie Zugang zu Organisationskonten? Wenn Sie die Antwort nicht wissen, scheuen Sie sich nicht davor, ein kleines Informationsgespräch zu führen, bevor Sie sich auf eine Rolle festlegen – Sie sparen sich (und Ihren Kollegen!) eine Menge wertvoller Zeit!

6. Verfügen Sie über eine zuverlässige Internetverbindung?

Diese Frage mag offensichtlich sein, aber sie ist entscheidend! Von wo aus werden Sie online Freiwilligenarbeit leisten? Wenn Sie daran denken, während der Pandemie einzusteigen, bedeutet dies höchstwahrscheinlich, dass Sie von zu Hause aus arbeiten. Teilen Sie Ihre Internetverbindung mit anderen Familienmitgliedern oder Mitbewohnern? Gibt es bestimmte Tageszeiten, die für Sie ruhiger sind oder zu denen das Internet schneller läuft? Teilen Sie irgendwelche Geräte (wie Mikrofone, Headsets, Kameras usw.) mit anderen? All diese Geräte machen einen großen Unterschied für Ihre Arbeit als Online-Freiwilliger aus!

Motivation ist der Schlüssel bei jeder Freiwilligenarbeit, aber als Online-Freiwilliger ist es besonders wichtig, dass Sie die Fähigkeit besitzen, sich selbst zu motivieren. Wenn Online-Freiwilligenarbeit für Sie Neuland ist, ist es auch wichtig, dass Sie sich selbst gut kennen. Nur dann können Sie die Rolle und das Projekt wählen, bei denen Sie konzentriert und begeistert bleiben. Wenn Sie sich engagieren wollen oder wenn Sie glauben, dass Sie die Zeit und die Fähigkeiten haben, andere in dieser Krise zu unterstützen, dann könnte Online-Freiwilligenarbeit genau das Richtige für Sie sein. Wollen Sie es mal ausprobieren?

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