
Diesem Marktplatz geht es nicht um Geld
Odenthal. Wer gute Geschäfte machen will, der zahlt dafür normalerweise einen Preis. Der ist meist finanzieller Natur und bestimmt den Marktwert eines Objektes oder einer Dienstleistung Beim Marktplatz Gute Geschäfte“ ist das anders. Bel uns spielt Geld keine Rolle“, sagt Organisatorin Tanja Siebert. Dennoch sollen am Ende alle profitieren.
Seit 2019 gibt es auch in Rhein-Berg die Initiative, Unternehmen und gemeinnützige Organisationen der Region zusammenzubringen, um sich auszutauschen und herauszufinden, auf welche Weise man sich gegenseitig unterstützen kann. „Ziel sind Engagements mit Langzeitwirkung“, so Siebert, und der Aufbau von Kooperationen und Netzwerken, aus denen alle Beteiligten einen Gewinn ziehen. Der nächste Marktplatz findet am Mon-tag, 19. Mai, in Haus Altenberg, Odenthal statt.
Die Idee des Marktplatzes hätten Unternehmensberater Christian Gollmer und sie aus Köln und Bonn gekannt, erzählt die Unternehmerin von Amaidi International, ein Unternehmen, das weltweit Freiwillige an gemeinnützige Organisationen vermittelt. Rhein-Berg sei damals noch ein weißer Fleck für dieses Angebot gewesen. „Und wenn es Dinge noch nicht gibt, dann muss man sie erschaffen“, verrät Siebert ihr Credo. Der Marktplatz bietet Stände, an denen sich die Teilnehmenden wie bei einem Speed-Dating kennenlernen und abchecken, wie sie sich gegenseitig bereichern können. Geld ist dabei tabu, bezahlt wird in den Tauschwährungen Know-How, Arbeitskraft, Netzwerk und Arbeitsmittel.
Gemeinnützige Unternehmen haben in der Regel Bedarf an Marketing oder IT“, erklärt Siebert. Firmen, die auf diesem Gebiet professionell unterwegs sind, könnten die se Aufgaben nicht selten ohne großen Aufwand mit erledigen. Dann verfüge die gemeinnützige Organisation am Ende beispielsweise über einen gelungenen Internetauftritt und die IT-Firma präsentiere sich als soziales Unternehmen und erschließen möglicherweise auch neue Kundenkreise. Aber auch andere Arten der Unterstützung seien denkbar. Gemeinnützige Unternehmen sind oft nur gering vernetzt“, sagt Tanja Siebert. Gerade hier können wir Angebote machen“, wirbt sie für die Pro-Bono-Aktion. Noch viel zu häufig scheuten sich gemeinnützige Unternehmen mitzumachen, weil sie Bedenken hätten, ob sie beim Tauschgeschäft genug zurückgeben könnten.
Diese Hürden will Siebert abbauen. Es ist immer ein Geben und Nehmen. Die Gemeinnützigen sind nicht Bittsteller, sondern es ist immer ein Austausch auf Augenhöhe“, betont sie.
Bereits in einem Vorgespräch kläre man den Bedarf und versuche, passende Kontakte zu finden, er klärt die Netzwerkerin. Zusätzlich wird ein vorbereitender Workshop, den Christian Gollmer moderiert, für die Teilnehmenden angeboten. Für den Marktplatz im Mai stünden derzeit schon knapp 20 Organisationen und Unternehmen auf der Teilnehmerliste, weitere Bewerbungen seien möglich. Der oder die besten Kooperationen werden von der Dr. Jürgen Rembold Stiftung prämiert. Die Stiftung und die Kreissparkasse Köln gehören zu den größten Sponsoren der Veranstaltung.
Weitere Informationen und Anmelde unterlagen auf der Homepage des Marktplatzes oder über QR-Code.
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