Voluntourismus, auch Volunteerismus, Volunteerreisen oder Freiwilligenurlaub genannt, ist eine Reiseform, die die Mittelstellung zwischen Urlaubsreise und Freiwilligendienst einnimmt.
Der Begriff Voluntourismus setzt sich aus den Worten Volunteering und Tourismus zusammen und beschreibt eine Reiseform. Die Reise an sich nennt man eine Voluntour und den Reisenden demzufolge einen Voluntouristen. Die Dauer variiert stark. Charakteristisch sind Aufenthalte von einigen Wochen. Voluntouristen verbindet das Ziel, nachhaltig etwas Gutes tun zu wollen. „Voluntourismus“ ist auf die Wünsche der Kunden zugeschnitten: Abenteuer, Exotik, Prestige, Sinnstiftung.
Die Kritik am Voluntourismus bezieht sich auf verschiedene mögliche negative soziale, kulturelle, ökologische und ökonomische Aspekte der Reise.
- sozial:
- soziales Gefälle zwischen Reisendem und Bereistem;
- der Spass, das Foto aus Social Media steht im Vordergrund, und nicht das nachhaltige fachgerechte Engagement
- mangelnde Sprach- und Fachkenntnisse der Reisenden;
- mangelnde Qualifikation (z.B. für die Ausübung einer Lehrtätigkeit)
- kulturell:
- Konsum von Kultur und Authentizität („Menschenzoo“);
- Verlust der Einheimischen des Bezugs zu eigenen Traditionen und Ritualen
- ökonomisch:
- Ausnutzen der Zahlkraft von Voluntouristen;
- Mangel an Arbeitsplätzen für Einheimische durch kostenfreie Besetzung der Stellen durch Voluntouristen;
- ökologisch:
- Eindringen in sensible Lebensräume von Flora und Fauna;
- Ausstoß von CO2 zum Erreichen des häufig fernen Urlaubszieles
Quelle: https://de.wikipedia.org/wiki/Voluntourismus
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