Meine Arbeits- und Unterrichtwoche

Hi,

seit ein paar Tagen liege ich krank im Bett, und dachte mir, es ist ein guter Zeitvertreib den ein oder anderen Blogpost zu schreiben.

Da ich die drei Monate hier hauptsächlich bin,  um ehrenamtlich Englisch zu unterrichten, möchte ich euch heute gerne etwas mehr darüber schreiben, wie meine Arbeit mit den Kindern aussieht und eine normale Woche verläuft.

Ich arbeite im sogenannten CVTD Center. CVTD steht für Center for International Cooperation and Vietnam Talent Development. Dazu gehören mehrere schulische Einrichtungen. Es gibt viele Häuser wie dieses wo ich wohne, in denen die Freiwilligen zusammen mit der Gastfamilie in einem Haus leben und arbeiten. Denn wie ich schon mal erwähnt habe, haben auch wir in unserem Haus zwei Klassenräume. Hier kommen die Kinder aber erst nach der Schule hin. Denn sie können nachmittags Fächer belegen, die sie gerne lernen wollen. Deswegen kommen die Kinder, die zwischen 5 und 12 Jahre alt sind gegen nachmittags zu uns und wir unterrichten sie für anderthalb Stunden. Dienstag-Freitag unterrichten wir immer nur einen bis maximal zwei Kurse am späten Nachmittag, haben bis da hin also den Tag zu freien Verfügung. Am Wochenende ist es dafür sehr stressig und wir unterrichten von morgens bis abends, montags haben wir unseren freien Tag.

Wenn ich unterrichte ist noch eine vietnamesische Lehrerin mit im Raum, die den Kindern auf vietnamesisch übersetzt, was ich gerade erkläre.

Es ist nicht gerade leicht eine Sprache, die man den Kindern beibringt, in der selben die sie gerade lernen, zu erklären. Meistens klappt es dank Gestiken ganz gut. Zudem bringen wir viele englische Ausdrücke spielerisch bei oder durch singen. Dann fange ich meistens einfach das Lied an oder schreibe etwas an die Tafel und die Kinder erinnern sich an die letzten Schulstunden und können ganz einfach mitmachen.

Oft sind die Kinder sehr wild und schwer zu bändigen, auch da ist es gut, wenn eine vietnamesische Lehrerin die Kinder auf deren Sprache ermahnen oder „zurechtweisen“ kann. Manchmal komme ich mir da noch etwas hilflos vor, weil die Kinder mich natürlich nicht gut verstehen, wenn ich sie ermahnen möchte. Aber es klappt schon etwas besser und kommt natürlich auch auf das Alter an. Kinder die erst 5 Jahre alt sind, sind deutlich aufgeweckter als Kinder die schon 12 sind. Diese beherrschen die englische Sprache auch schon ganz gut.

Nicht immer unterrichte ich in dem Haus, wo ich auch wohne. Es wechselt stetig und mal unterrichte ich etwas außerhalb, dann nimmt mich eine der Lehrerinnen hinten auf ihrem Montorroller mit und wir fahren zu einer der anderen Einrichtungen.

Ich habe die Kinder hier schon sehr lieb gewonnen und viel Spaß mit ihnen. Ich freue mich jedes Mal, wenn die Kinder verstanden haben was ich ihnen beigebracht habe !

Ich hoffe, ich konnte euch einen kleinen Einblick in meine Arbeit und Woche verschaffen.

Bis bald,

Eure Lotte

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Kommentare

4 Kommentare.

  • Hi Charlotte,

    schnell gesund werden und gute Besserung! Ich bin echt neidisch, dankeschön für deinen blog. Es ist sicherlich ein bisschen anders als in hope valley aber eine richtige gute Aktion und Erfahrung die Du machst! Dicken Gruß
    Heiner

    • Hi Heiner,
      ja man kann schon sagen, dass es eher wie in einer anderen Welt ist, in der man lebt. Aber man gewöhnt sich dran!
      Liebe Grüße
      Charlotte

  • Es klingt spannend. Danke fuer den Einblick in den Alltag. Kinder sind Kinder – ueberall. Aber die Sprachbarriere ist noch eine Huerde. Gut, dass du ueber Singen (und auch Tanzen oder Malen und Spielen?) einen Zugang findest.
    Hauptsache es macht auch Spass fuer alle. Mit Spass lernen ist super! Viel Erfolg weiterhin

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